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Weihnachten, 6478 km entfernt von Deutschland

Nepal. 6478 km entfernt vom heimatlichen Deutschland, wo ein Christbaum aufgestellt und geschmückt wird. Wo schon Monate vor dem eigentlichen Heiligen Abend Spekulatius und Lebkuchen verkauft werden und auch alle Nachbarn ihre Häuser weihnachtlich schmücken - nun ja, ganz so war die nepalesische Version von "Weihnachten 2018 " nicht ;-)

Die Adventszeit begann und dabei saß man doch noch in der Mittagszeit im T-Shirt im Garten. Ein eigenartiges Gefühl, "3. Advent" in sein Tagebuch zu schreiben und nirgendwo in den Straßen Weihnachtsdeko zu sehen - bis auf den überdimensionalen (und leider auch sehr kitschigen) Christbaum vor dem größten Supermarkt der Gegend... rundum eine ganz andere Erfahrung der Weihnachtszeit! 

Immer öfter hieß es morgens in der Studytime: "Aunty, christmas - how many days?" Neben einem selbstgebastelten Adventskalender, bei dem pro Tag immer ein paar Kinder Schokolade bekommen haben, gab es zahlreiche Aktionen, um ihnen Weihnachten näher zu bringen: An den Adventssonntagen wurde anfangs eine Geschichte vorgelesen, doch etwas anderes traf auf noch viel mehr Begeisterung - und hat die Geschichten dann ersetzt: Weihnachtslieder, deren Text per Beamer an die Wand geworfen wurde ... sie wurden so grölend mitgesungen, dass man nicht mal mehr die Musik aus den Lautsprechern verstand! Nicht fehlen durfte der Adventskranz und jedes Mal war die ehrenvolle Aufgabe des Kerzen Anzündens sehr begehrt.

Adventskranz
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt.

Während im Volunteer Appartement auch mal ein Gläschen Glühwein gekocht wurde und ein Gemeinschaftsgefühl wie in der Familie entstand, gab es im Haus der Hoffnung möglichst deutsch zubereiteten Kinderpunsch an Lagerfeuerabenden. 

Auch die Weihnachtsdeko wurde nicht ausgelassen: Während die deutschen Freunde und Verwandten Bilder vom ihrem geschmückten Christbaum schickten, konnten wir ihnen stolz das Bild von den mit Lichterketten behangenen Tannen im Innenhof des Self Help Nepal Hauses zurück schicken ... am vierten Advent bastelten wir zudem kleine Papierweihnachtsbäume, malten weihnachtliche Bilder und am 24.12. schließlich sah man dann eine Schar lauter Kinder mit Weihnachtsmützen auf dem Kopf zur Schule laufen. 

Im Gegensatz zu den deutschen Kindern mussten die Kinder hier am Heiligabend zur Schule. Währenddessen wurde die Zeit von den Volunteers genutzt, um mit den Verwandten zu telefonieren - und natürlich auch zu backen! Dem Waffeleisen sei Dank, konnten wir die von der Schule wiederkommenden Kids mit selbstgemachten Waffeln überraschen.

Für uns Volunteers ging es dann als Highlight in das italienischste Restaurant Kathmandus mit der besten Pizza ... nach Wichteln und essen wurde dann noch in den Geburtstag einer Praktikantin reingefeiert - so hatte zuvor auch noch keiner von uns den Heiligen Abend verbracht.

Zur Freude der Kinder war am 25.12. schulfrei! Für die Weihnachtsgeschichte verkleideten wir Praktikanten uns mit improvisierten Requisiten und stellten sie spielerisch dar. Nach ein paar Weihnachtsliedern (auch diese wurden natürlich wieder tatkräftig von 100 Kindern mitgesungen!) durfte sich jeder am Weihnachtsbuffet aus vielen Keksen und Obst (wie Äpfeln, Guaven und Papayas) bedienen. Ein paar Kinder gingen anschließend noch mit in die Kirche.

Alles in allem führten die Weihnachtsgeschichte, der Adventskranz, die Dekoration und die vielen weiteren Kleinigkeiten zu einer richtigen Weihnachtsstimmung.

Wie war "Weihnachten 2018"? Auf die nepalesische Weise einzigartig!

Pia Beeck

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🇩🇪Frohe Weihnachten 🎅🎄 🇬🇧Merry Christmas 🎅🎄

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