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Teresa #meroNepal

„Better to see something once than hear about it a thousand times”

– Asiatisches Sprichwort

 

Hier in Deutschland erreichen uns wenige Nachrichten aus Nepal. Das kleine Land liegt für viele nicht nur wortwörtlich am anderen Ende der Welt. Trotzdem haben wir alle konkrete Vorstellungen vom Himalaya, dem Dschungel im Süden, der Hauptstadt Kathmandu und insbesondere dem Leben dort. Auch Teresa ging es so, nun, nach ihrem Aufenthalt in Nepal als Praktikantin bei uns, sieht sie das Land anders. In ihrem Beitrag zu unserer #meroNepal-Reihe berichtet sie von den Eindrücken die ihr Bild verändert und ergänzt haben und die vielen Erfahrungen an die sie sich gerne zurückerinnert. 

Sie kennen unsere Reihe #meroNepal noch nicht? Dann lohnt sich vielleicht ein Blick in unseren Vorstellungsbeitrag in dem wir alle Fragen rund um die Reihe beantworten.

Teresa #meroNepal

Stell dich mal vor...

Hallo. Mein Name ist Teresa, ich bin 23 Jahre alt und wohne in Schwäbisch Gmünd. Als Berufe habe ich Gesundheits- und Krankenpflegerin sowie Rettungssanitäterin gelernt und in diesen Sparten auch gearbeitet. Jetzt will ich ein Studium aufnehmen. Davor war ich von Juli 2019 bis September 2019 in Nepal.

Wie lange bist du schon zurück? Hast du dich wieder eingelebt?

Seit meiner Rückkehr sind nun mittlerweile schon 4 Wochen vergangen und der deutsche Alltag hat mich wieder fest im Griff. Jedoch hat sich meine Denkweise durch die schöne Zeit in Nepal etwas verändert.

Was hast du vor deinem Aufenthalt mit Nepal verbunden? Was verbindest du seit deinem Aufenthalt mit Nepal?

Ich hatte nicht besonders viele Vorstellungen von Nepal, nur vages Allgemeinwissen, dass beispielsweise dort Armut herrscht, dass die Religion den Menschen sehr wichtig ist, dass es viel Reis  zu essen gibt. Jetzt, nach meiner Rückkehr, kann ich bestätigen, all diese Aussagen sind wahr. Nepal ist eines der ärmsten Länder, jedoch kann ich voller Überzeugung behaupten, es ist das reichste Land an Mitgefühl, an Gemeinschaft und an Nächstenliebe. Religion, der Hinduismus und Buddhismus, sind immer präsent. Allerdings nicht im negativen Sinne. Die farbenfrohen und kunterbunten religiösen Feste fand ich einfach überwältigend. Nie zuvor hatte ich solche frohen Feste gesehen. Der Reis, ja was soll ich sagen, ebenfalls vollkommen richtig, aber die Reisgerichte in Deutschland sind absolut kein Vergleich zum Dal Bath das man einfach selbst probieren muss, um es zu lieben.

An welche Aktion, die ihr mit den Kindern gemacht habt, denkst du am liebsten zurück?

Zu Beginn meines Aufenthaltes im Haus der Hoffnung hatten die Kinder Ferien, daher haben wir mit den Kindern einige Ausflüge unternommen wie z.B. eine Wanderung zu einer Stupa etwas außerhalb von Kathmandu, mit anschließendem Baden am Wasserfall. Am nächsten Tag sind wir mit den kleinen Kindern ins Freibad gegangen. Ein absolutes Highlight war der Besuch im Woopieland (Freizeitparkt), dort gab es von Wasserrutschen bis zu Achterbahnen alles, was das Kinderherz begehrt. An jeden Ausflug denke ich immer wieder gerne zurück, da die Kinder sowie alle Volunteers riesigen Spaß hatten. Vor allem die strahlenden Kinderaugen bedeuten in diesen Momenten unglaublich viel.

Hast du in Nepal etwas kennengelernt, was du auch in Deutschland weiterführen wirst?

Gewiss. Nepalesen sind die freundlichsten und liebevollsten Menschen, denen ich je begegnen durfte. Sie waren immer hilfsbereit und offen gegenüber allen, egal woher man kommt, wer man ist oder was man tut. Obwohl ihr Lebensstandard nicht mit dem unseren zu vergleichen ist, sind sie zufrieden mit dem, was sie haben. Nach meiner Rückkehr wurde mir bewusst, in welchem Überfluss wir leben und trotzdem nicht zufrieden sind. Ich habe mir fest vorgenommen, mich auf das Wesentliche zu beschränken und zu lernen mit den einfachen Dingen glücklich zu sein.

Wie sieht für dich ein perfekter Tag in Nepal aus?

Der Morgen hat für mich am besten begonnen, wenn es zum Frühstück bei den Kindern, Milch und die heißgeliebten OREO Kekse gab. Wenn dann noch mein Study Kind Naresh vollmotiviert bei der Studytime mitgearbeitet hat und es zum Dal Bath Sojabeans gab, war mein Morgen perfekt. Nachdem die Kinder erfolgreich zum Schulbus gebracht worden sind, geht es mit den anderen Volunteers mit dem Micro Bus nach Thamel. Dort erstmal einen Lassi (Joghurt Getränk) genießen, durch die Gassen schlendern und immer wieder neue kleine Ecken von Kathmandu entdecken. Zum Tiffin gibt es dann die besten Samsosas von Thamel und das legendäre Schokocroissant von der Weizen Backery. Um wieder neue Energie für den Nachmittag zu bekommen, geht es jetzt ins Apartment für einen kurzen Mittagsschlaf. Um 16 Uhr werden die Kinder wieder vom Schulbus abgeholt und im Haus warten schon die frischen Mangos auf uns. Nun erneut eine Studytime mit einem hochmotivierten Kind und ein leckeres Dal Bath, das allen schmeckt. Enden sollte der Tag mit einer gemütlichen Runde Karten spielen und einem Tee mit den Volunteers, um alle Ereignisse des Tages auszutauschen und zu besprechen.

Welche Orte sollte man deiner Meinung nach bei einer Nepal Reise unbedingt besuchen?

Angefangen hat meine Reise natürlich in Kathmandu, was definitiv keine Sekunde langweilig ist, da man ständig neue Sachen entdeckt. Der Nationalparkt Chitwan war auch eine Reise wert, denn wann kann man schon mal zu Fuß einem Tiger auf der Spur sein? Die Stadt Pokhara liegt unglaublich schön an einem See und lädt dazu ein, mit einem kleinen Boot über den See zu paddeln und anschließend zu der World Peace Stupa zu wandern. Außerdem ist Pokhara der ideale Startpunkt für eine Trekking Tour. Wir suchten uns den Mardi Himal Trekk aus, welcher trotz aller Anstrengungen und Blutegeln wunderschön war. Wir sahen eine ganz andere Seite von Nepal, eine neue Landschaft und von der Landschaft geprägte Menschen. Die Vielfältigkeit brachte mich immer wieder zum Staunen, in diesem Land ist einfach alles zu finden. Nirgends liegen Berge, Dschungel und Großstadt so nah beieinander.

War es die richtige Entscheidung ins Haus der Hoffnung zu gehen?

Ja, das war es. Ich habe mich ab der ersten Sekunde willkommen gefühlt. Man wird, egal ob von den Kindern, den Didis oder den Lehrern sofort aufgenommen und in den Alltag einbezogen. Ebenfalls hatte ich eine super Volunteer-Gruppe, wir haben sehr viel miteinander unternommen, haben den ein oder anderen gemeinsamen Kaffee getrunken, und hatten großen Spaß.

Was möchtest du noch sagen?

Ich möchte mich bei allen bedanken, die mit mir die Zeit in Nepal verbracht haben und diese zu einem wunderschönen und unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.

 Teresa hat noch drei Bilder herausgesucht, welche die Highlights aus ihrer Zeit in Nepal darstellen. Sie finden diese auf unserem Instagram Account @selfhelpnepal.

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