Nepal, ein Land voller Gegensätze, mit schneeweißen Himalaya Gipfeln im Norden und Nashörnern im südlichen Dschungel, unterschiedlichsten Volksstämmen und farbenfrohen Festen. All das durften die Teilnehmer der Reisegruppe erleben. Ein Höhepunkt war sicherlich der Besuch im Kinderhaus mit dem großen Tihar Fest. Lassen Sie sich vom Reisefieber anstecken und genießen zumindest ein paar Eindrücke von einer Reise nach Nepal.
Die Touristen zücken die Kameras, die Einheimischen ziehen sich zurück und beobachten die Dickhäuter angsterfüllt aus der Distanz.
Ellen Dietrichs Reisegruppe mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern vom Bodensee bis nach Kiel und schwerpunktmäßig aus dem Raum Schwäbisch Gmünd bis Stuttgart staunten nicht schlecht, als ein gewaltiges Panzernashorn abends gemächlich am Hotel vorbeitrottete. Zielstrebig ging es die Hauptstraße entlang durch das Städtchen, das am Rande des Chitwan Nationalparks im Süden Nepals, an der Grenze zu Indien, liegt. Immer wieder kommt es vor, dass Wildtiere aus dem Park entkommen und die Felder der angrenzenden Kleinbauern verwüsten. Das konnten wir am nächsten Tag beobachten – dieses Nashorn machte sich auf durch die Felder zu einem kleinen See. Die Frauen, die dort ihre Wäsche wuschen, ließen alles liegen und flüchteten. Alle beobachteten das Nashorn, das sich im See sehr wohl fühlte, aus sicherer Entfernung.
Das war nur eines der vielen Highlights, welche die Reisegruppe, die Ende Oktober zu einer zwei – bis dreiwöchigen Tour durch Nepal gestartet war, erlebte.
Mehrere Bausteine, wie z.B. eine kleine Trekking-Tour durch Rhododendronwälder mit herrlichen Ausblicken auf die hohen Schneeberge in der Annapurna-Region, ein Flug entlang des Himalaya zum Mount Everest oder ein Abstecher nach Muktinath, wo man in heißen Quellen baden kann, machten die Reise sehr individuell und vielseitig.
Der nördlichste Punkt der Reise war Pokhara am Rand des Himalaya-Hauptkammes und sehr malerisch am Fewa- See gelegen. Dort erlebten wir den Sonnenaufgang bei den Annapurna-Gipfeln.
Spannend war auch der Besuch in einer tibetischen Siedlung. Tibet liegt nur rund 150 km von Pokhara entfernt. Viele Flüchtlinge sind vor den Chinesen nach Nepal geflohen und aus den provisorischen Camps sind inzwischen tibetische Dörfer geworden.
Wichtig war natürlich für alle der Aufenthalt in Kathmandu, wo wir das Kinderheim, das Ellen Dietrich gegründet hat und das mittlerweile für über 160 Kinder eine Heimat bietet, besuchen konnten. Einige der Reiseteilnehmer haben dort Patenkinder, sind Sponsoren oder sind sonst an der Arbeit des Vereins „Haus der Hoffnung – Hilfe für Nepal“ interessiert.
„Namaste“ – so schallte es von allen Seiten, als wir am Bhai-Tika-Tag, einem hinduistischen Feiertag, im Heim ankamen. Eine solche Begrüßung war für uns überwältigend. Mit Eifer malten uns die Kinder farbige Symbole – Tikas genannt - auf die Stirn und hängten uns Blumenketten um den Hals. Jeder bekam einen aus Blättern gefertigten Teller mit allerlei Früchten, Gebackenem und Süßigkeiten. Dann erfreuten die Kinder uns mit einem bunten Programm aus nepalesischen Tänzen und Musik in ganz farbenprächtigen Kostümen. Zum Abschluss gab es ein köstliches, landestypisches Gericht, Dal Bhat, was man sich als Reisgericht und Linsenmus mit herrlichen Gewürzen vorstellen muss. Ganz rührend waren die Anhänglichkeit und Freude der Kinder. Vor allem Ellen Dietrich, die alle Kinder mit Namen kennt, ihre Schicksale erzählen konnte und mit sehr viel Herzblut und Engagement das Projekt leitet und vorantreibt, war ständig von „ihren“ Kindern umlagert.
Die Gruppe konnte sich überzeugen, dass jeder Euro, der für an den Verein „Aus der Hoffnung - Hilfe für Nepal e.V.“ gespendet wird, ohne Abzüge bei den bedürftigen Kindern in Nepal ankommt. Dadurch wird diesen Kindern ein erträgliches Leben und eine Ausbildung ermöglicht. Sie können dann einen Beruf ergreifen, der sie in die Lage versetzt, ihr Leben in diesem armen Land zu meistern und beim Aufbau Nepals mitzuhelfen.
Renate Schuster und Charlotte Staiger
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