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Update Nr. 15

Es kommt mal wieder so einiges zusammen in dem kleinen Himalaya Staat. Während die Grenzen für den Tourismus geöffnet wurden, um die gebeutelte Wirtschaft nicht um die zweite lukrative Trekking-Saison in Folge zu bringen, schwappt die schwere Corona-Welle aus Indien nach Nepal über, und die Regierung hat nebenbei mit innenpolitischen Problemen zu kämpfen, was die schleppende Pandemiebekämpfung zusätzlich behindert.

408 Trekking-permits für den Mount Everest, so viele wie noch nie, wurden dieses Frühjahr ausgestellt. Angesichts der Bestrebungen von 2019, den Tourismus im Himalaya wegen Überfüllung zu begrenzen, zeigt diese irrationale Öffnung die Verzweiflung einer gebeutelten Wirtschaft, die mit dem Tourismus steht und fällt. Trotz Testpflicht vor der Einreise breitete sich das Coronavirus allerdings auch im Everest Basecamp aus, was nicht wundert, da Abstandsregeln auf dem Berg kaum befolgt werden. Von der Regierung wird dieser Ausbruch weiterhin geleugnet, schließlich brachten die permits allein in diesem Jahr 4 Millionen US$ in die leergespülten Staatskassen. Offenbar Grund genug, die Klettersaison um jeden Preis laufen zu lassen. Währenddessen bittet Premierminister Oli die internationale Staatengemeinschaft um neuen Impfstoff, um die 1 Mio. Erstgeimpften auch ein zweites Mal impfen zu können.

Die Lage im Rest des Landes spitzt sich nämlich weiter dramatisch zu. Nachdem die Coronazahlen seit Weihnachten kontinuierlich gesunken waren, konnten erstmals die Schulen wieder öffnen. Doch um die während des Lockdowns verpassten Einnahmen auszugleichen, wurden beispielsweise Busse in Kathmandu vollgestopft, und auch an anderen Stellen konnten oder wollten die Hygienemaßnahmen nicht mehr eingehalten werden. Nepals Gesundheitssystem, noch viel schlechter als das in Indien, ist dem Kollaps nahe. Das Land hat für seine ca. 30 Millionen Menschen nur 1600 Intensivbetten. Nur 0,7 Ärzt*innen kommen auf 1000 Einwohner*innen. Die meisten staatlichen Krankenhäuser sind überbelegt, Kranke liegen bereits auf dem Boden oder im Hof. Rund 9000 neue Coronafälle und 47 % positiv Getestete täglich sind die traurige Bilanz dieser Tage in Nepal. Am stärksten betroffen sind die Hauptstadt Kathmandu, der Südwesten im Grenzland zu Indien mit der großen Stadt Nepalganj und der Westen.

Unser Verein „Haus der Hoffnung – Hilfe für Nepal e.V.“ unterstützt mit den noch vorhandenen Restspenden aus dem Projekt „Kampf dem durch den Lockdown bedingten Hunger und der Winterkälte in Nepal “ bei betterplace.org und gut-fuer-die-ostalb sowie den auf dem Spendenkonto dafür eingegangenen Spenden wieder erneut arbeitslos gewordene und hungernde Menschen mit Nahrungsmitteln. Der Verein versorgte bisher einige in Kathmandu ansässige indische Familien mit Lebensmittelpaketen und in Zusammenarbeit mit der „Studentengruppe 100“ in verschiedenen Stadtteilen von Kathmandu arbeitslose Tagelöhner und deren Familien, die wieder zu ihren Straßenspeisungen kommen. Neben Reis, Linsen, Öl und anderen Lebensmitteln werden jetzt auch Sauerstoffflaschen benötigt.

Neues rund um den Verein


3700€ für neues Dach erlaufen

Über 300 Teilnehmende sind am letzten März-Wochenende beim 1. Virtuellen Spendenlauf angetreten, um gemeinsam Gutes zu tun. Der Lauf wurde vom Interact Club Hamburg-Bergedorf und dem Rotary-E-Club Hamburg-Connect in Kooperation mit der HSV Leichtathletik-Abteilung organisiert.

Die beste Laufzeit auf 5000 Meter bei den Damen wurde von einer zukünftigen Praktikantin unseres Vereins erzielt. Vom „Haus der Hoffnung“ waren außerdem Pat:innen, ehemalige Praktikant:innen, Mitglieder und Spender:innen mit dabei. Selbst unsere Gründerin und Vorsitzende Ellen Dietrich hat es sich trotz kurz vorher erfolgter Knie-OP nicht nehmen lassen, ebenfalls mitzulaufen. Mit von der Partie war auch Madan Raj Shama aus unserem Kinderheim, der eine Ausbildung zum Erzieher in Schwäbisch Gmünd absolviert.


Mit dem Erlös des Spendenlaufs, sowie einer Zusatzspende der Sparkasse Markgräflerland und einer Einzelspende direkt an unseren Verein, konnte die Reparatur des Daches auf dem Anbau im Neuen Haus (Girls Haus) fast vollständig finanziert werden. Das Dach war nach dem Monsunregen im April größtenteils zerstört worden.

Ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die mitgelaufen sind oder gespendet haben und dem jungen Organisationsteam in Hamburg.

Verdoppeltes Ostergeschenk

Nach der erfolgreichen Verdoppelungsaktion am 15. Februar, bei der wir in der einen Minute (bis der Topf leer war) insgesamt 1648€ (davon 799€ aus dem Verdoppelungstopf) für unsere Projekte Schulgeld und Hungerhilfe sammeln konnten, stand am 1. April schon die nächste Aktion an. Bei dieser waren die Spenden neben dem Schulgeldprojekt für unser neues Haus bestimmt. Da das alte Haus zu klein geworden ist, sind unsere 48 Jungs, die in die 5. bis 10. Klasse gehen, nämlich umgezogen. Unser neues Haus liegt wie unsere beiden anderen Häuser in Daphasi oberhalb der Ringroad von Kathmandu. 

Unsere Jungs vor dem neuen Haus
Unsere Jungs vor dem neuen Haus

Bei der Verdoppelungsaktion am 1. April 2021 dauerte es 20 Minuten – also viel länger als bei früheren Aktionen - bis die 20.000 Euro ausgeschöpft waren, die die Kreissparkasse Ostalb dieses Mal zur Verfügung gestellt hatte. Unser Verein konnte beim Schulgeldprojekt alle 12 Spenden verdoppeln und 579 Euro als Ostergeschenk bekommen; bei den Anschaffungen für das neu bezogenes Haus wurden alle 20 Spenden ( in der persönlichen Dankesmail wurden leider 30 daraus) verdoppelt und 774 Euro kamen als Geschenk aufs Vereinskonto. Insgesamt also 1353 Euro gingen von der KSK Ostalb an uns. 

 

 


Wir sind über den Erfolg dieser Aktion hocherfreut und danken allen Spender*innen von Herzen für ihre Teilnahme. Eine große Spende wurde einen Tag zuvor getätigt und einige kleinere – jedoch eben so geschätzte -  Spenden gingen noch im Laufe des Tages ein. Alles zusammengerechnet ergab 4006 Euro an Spenden innerhalb von 24 Stunden. Und glücklicherweise gingen im Nachzug noch einmal knapp 200 Euro ein. Wir schätzen Ihr Ostergeschenk ebenso sehr wie das der Kreissparkasse. 

Was steht an?


Neues Spendenprojekt "Hilfe für arme Coronakranke in Kathmandu"

Wie in Indien erfasst die 2. Coronawelle Nepal mit voller Wucht. Die Krankenhäuser sind überfüllt. Kranke liegen bereits auf den Fluren und im Hof. Arme, an Corona Erkrankte können sich den Aufenthalt nicht leisten, weil die Preise so in die Höhe geschnellt sind, dass sie fast ihr Jahresgehalt dafür hinlegen müssten.  Eine Krankenversicherung - erst in jüngster Zeit überhaupt möglich - können sich diese, meistens als Tagelöhner arbeitende Menschen nicht leisten.  Für deren Behandlung unterstützt wir daher die nepalesische "100's group" beim Aufbau einer Isolierstation mit 50 Betten in der wegen des Lock-down zur Zeit nicht benutzten staatlichen Schule Ratnaraj mitten in Baneshwor (Stadtteil von Kathmandu). Seit dem ersten Lockdown haben wir schon mehrere Male erfolgreich mit der Gruppe zusammengearbeitet und sie z.B. mit Lebensmittelpaketen für ihre Straßenspeisungen versorgt.

Um die Station weiter aufbauen und betreiben zu können sind einige Anschaffungen nötig, bei denen Sie uns und die "100's group" gerne unterstützen können. Am einfachsten geht das über unser eingestelltes Projekt auf Betterplace.org und "Gut für die Ostalb". Alternativ ist aber auch eine Spende direkt auf unser Spendenkonto bei der Kreissparkasse Ostalb möglich.

Vielen Dank, dass Sie, gemeinsam mit uns, Leben in Nepal zu retten! 

Bildband "Perspektiven aus Nepal"

Mit unserem Kalender für 2021 haben viele von Ihnen schon ein bisschen Nepal zuhause hängen. Genau wie unser Kalender bietet Ihnen nun auch der Bildband „Perspektiven aus Nepal“ die Möglichkeit Nepal aus dem Blickwinkel seiner Leute etwas besser kennenzulernen. Der Autor und Herausgeber Ralf Markus Ledl spendet pro Exemplar 10,- EUR und im Falle einer Sammelbestellung (10 Bücher) aufgrund des eingesparten Portos insgesamt 130,- EUR an eine von Ihnen bei der Bestellung gewählte gemeinnützige Organisation in Nepal. Wenn Sie uns unterstützen möchten müssen Sie dazu einfach im Rahmen des Bestellprozesses im Feld "Anmerkungen zur Bestellung" die Adresse unserer Homepage eintragen (siehe Bild unten).

 


Werfen Sie gerne mal einen Blick in das Buch und bestellen Sie sich ein Exemplar für sich oder als Geschenk für Nepalfreunde in Ihrem Umfeld.

Anmerkungsfeld im Bestellprozess
Damit der Erlös aus dem Buchverkauf an unseren Verein gespendet wird, tragen Sie im Warenkorb in das Feld "Anmerkungen zur Bestellung" unsere Homepageadresse (www.hausderhoffnung-nepal.de) ein.

Bestellungen sind bis Ende des Jahres möglich. Der Versand erfolgt nur innerhalb Deutschlands.

Termine


 24.07.2021

Einführungsseminar für zukünftige Praktikant*innen & Interessierte

Online Beginn 10Uhr weitere Infos>>

Das erwartet sie in unserem Blog...


Da es auf den Juli zugeht, können Sie sich auf das lange erwartete Dal Bhat Rezept freuen.

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