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Ein Dashainfest in Schwäbisch Gmünd

Zum dritten Mal feierten die Jugendlichen, die in Deutschland eine Ausbildung machen, zusammen mit Ellen Dietrich  Dashain am 12.Oktober 2024. Als Einladung zu dem Ereignis hatten die nepalesischen jugendlichen den ansprechenden beigefügten Flyer verfasst, der sowohl Nepalesen als auch ihre deutschen Gäste nach Schwäbisch Gmünd lockte. 

Den beigefügten Artikel zu diesem Fest verfassen Dipendra und die Vereinsvorsitzende gemeinsam.

Dipendra gehört zu den ersten Jugendlichen, die der Verein Anfang des neuen Jahrtausends in sein neu gegründetes Kinderheim aufnahm. Er arbeitet inzwischen als Erzieher in München.

„Jetzt ist wieder Herbst und wie jedes Jahr öffnet sich in dieser Jahreszeit die Tür für das größte Fest der Nepalesen: Dashain.“ So beginnt der Bericht von Dipendra, einem der 25 Jugendlichen aus dem Verein „Haus der Hoffnung-Hilfe für Nepal e.V.“, die zusammen mit 15 deutschen und anderen nepalesischen Gästen am 12. Oktober das größte Fest der Hindus im Lokal „Hirsch-Nepali Kitchen“ in Oberbettringen feierten. 

Dashain symbolisiert den Sieg des Guten über das Böse. Nach hinduistischer Mythologie kämpfte die Göttin Durga gegen den fürchterlichen Dämon Mahisasur, den sie nach zehn Tagen besiegte. Und dieser Tag des Sieges wird groß gefeiert. 

Der Festtag beginnt mit einem Segenszeichen auf die Stirn, Tiika genannt, das aus in rote Farbe getauchten Reiskörnern besteht, die mit Zuckerwasser oder Joghurt und Banane als Kleber vermischt werden. Ferner bekommt man das extra für diesen Tag gezogene Jamara, eine grüne grasartige Pflanze, auf den Kopf gelegt oder hinter die Ohren gesteckt. Die älteste anwesende Person begleitet das individuelle Austeilen dieser Segenszeichen, die Glück und Schutz verheißen, mit einem persönlichen Segensspruch für den jeweiligen Empfänger. Voll freudiger Erwartung auf das weitere Fest nahmen die anwesenden nepalesischen Jugendlichen an diesem Ritual teil. 

Vor der obligatorischen Fotosession übergaben die Jugendlichen Ellen Dietrich - ihrer Ellen aunty - als Geschenk einen Blumenstrauß und ein gerahmtes Foto vom ersten gemeinsamen Dashain-Fest in Schwäbisch Gmünd vor drei Jahren, eine berührende Geste für die Vereinsvorsitzende. Es folgten Tänze der Jugendlichen des Vereins sowie Lieder, darunter die Dashain Hymne, die alle Anwesenden begeisterten und mitrissen. Es herrschte bereits Hochstimmung als man zum nepalesischen Festtagsschmaus ging, bei dem zum Dal Bhat Lammfleisch anstelle des in Nepal üblichen Ziegenfleisches, eine absolute und nur Festtagen vorbehaltene Delikatesse, gereicht wurde. Und man konnte mal wieder, wie in Nepal üblich, mit der rechten Hand essen. Da kamen laut Dipendra Heimatgefühle auf. Das weitere Programm mit neuen Tänzen und Liedern löste noch mehr Jubel aus und ging in ein allgemeines Tanzen und Singen über. „Jeden Moment dieses Tages haben wir in unser Herz geschlossen“, meinte Dipendra am Abschluss seines Berichts. 

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