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Unsere Nepalreise 2024

Vom 28.10.-13.11.2024 – mit Trek bis 20.11.2024 -  veranstaltete der Verein wieder ein Gruppenreise nach Nepal. Die Mitreisenden kamen nicht nur aus dem Schwäbisch Gmünder Raum und anderen Gegenden in Baden-Württemberg, sondern auch aus Hamburg, Bayern und Leipzig. Sogar zwei Amerikanerinnen hatten sich der Gruppe angeschlossen.

 

Neugierig gemacht durch die acht jungen Nepali aus dem Kinderheim des Vereins, die derzeit in der Pflegeschule in Mutlangen eine Ausbildung zur Pflegefachkraft machen, schlossen sich die Schulleiterin der Mutlanger Pflegeschule, Ulrike Schleich und deren Kollege, Uwe Maisch der Reise an.  Ulrike Schleich wird ihnen im folgenden Beitrag über unsere gemeinsame Reise berichten.

 

Eine Gruppe von 22 abenteuerlustigen Reisenden machte sich auf den Weg nach Nepal, um das „Haus der Hoffnung“ in Kathmandu zu besuchen. Dieses Kinderheim hat Ellen Dietrich vor einem viertel Jahrhundert gegründet. Mit 13 Kindern hat sie begonnen und inzwischen leben und lernen 200 Kinder in dem Kinderheim. 

Die Reise begann in Kathmandu. Die lebendige Hauptstadt Nepals ist bekannt für ihre Kultur, historischen Tempel und das geschäftige Treiben. Stellenweise waren die Auswirkungen der schrecklichen Überschwemmungen von vor einigen Wochen noch zu sehen. Entlang des Flussbettes des Bagmati stand Sperrmüll vor den Häusern und die Straßen waren mit Schlamm bedeckt. 

Diese ersten Eindrücke verunsicherten die Gruppe auf der Fahrt zum Hotel. Jedoch nachdem sie herzlich im Hotel willkommen geheißen wurden und der wunderbare Reiseführer Vijay betonte: „Es ist sehr wichtig, dass der Tourismus in Nepal weitergeführt wird“, fühlte sich die Gruppe wohl.

Die ersten Ausflüge führten die Reisegruppe in das Kathmandu-Tal zu den vom Unwetter unversehrt gebliebenen UNESCO-Weltkulturstätten. „Die Schönheit der kunstvoll gestalteten Paläste und Pagoden kann man nur bewundern“, resümiert der Mitreisende Uwe Maisch den Besuch der Hindutempel in Pashupatinath und der Königstädte Patan und Bhaktapur.

Die nächste Attraktion wartete auf die Reisenden: das Tihar-Fest im „Haus der Hoffnung“. Der herzliche und fröhliche Empfang durch die Kinder und Angestellten war überwältigend. Viele Waisenkinder konnten zum ersten Mal ihre Paten in die Arme nehmen und ihnen einen Einblick ins Leben im Kinderheim gewähren. Ganz besonders freuten sich die Lehrenden der Pflegeschule Mutlangen, dass sie den Geschwistern ihrer Auszubildenden Geschenke übergeben konnten. Mit mitreißenden Darbietungen eroberten die Kinder die Herzen der gesamten Reisegruppe. Gesang und vor allem die anmutigen Tänze rührten die Gäste des Kinderheims. Bei Dal und weiteren nepalesischen Köstlichkeiten fand das gelungene Fest mit schönen Begegnungen einen würdevollen Abschluss.

Mit gefülltem Herzen machten sich die Reisenden am nächsten Tag auf den Weg zu dem 150 km entfernt gelegenen Bandipur. Die achtstündige Busfahrt über die Gebirgsketten und Straßen, die gerade erst entstehen, war spektakulär. Die akrobatische Schaukelfahrt bot aber landschaftlich einmalige Eindrücke und endete mit einem atemberaubenden Blick auf die Achttausender des Zentralhimalayas.

Ein besonderes Highlight der Reise war ein Rundflug, der den Teilnehmenden einen unvergesslichen Blick auf den Mount Everest und weiter beeindruckende Gipfel des Himalayas bot. Der etwa einstündige Flug über das „Dach der Welt“ gewährte eine Perspektive, die nur wenige erleben dürfen. 

Im Chitwan Nationalpark gewann die Reisegruppe Einblicke in die nepalesische Tierwelt. Nashörner, Elefanten, Krokodile, Affen und exotische Vögel konnten bei der Safari durch den Dschungel bewundert werden. 

Die Rundreise führte weiter in das nepalesische Urlaubsparadies, in das 900 m hoch gelegene Pokhara. Hier standen Besichtigung der Tropfsteinhöhle, der Davi´s Wasserfälle, Peace Stupa und Bootsfahrt über den Fewa See neben Shopping und Wellness auf dem Programm. Um den Sonnenaufgang in Sarangot zu erleben, waren die Reisenden bereits um 4.00 Uhr morgens aufgestanden. 

Zurück in Kathmandu wurde durch den Besuch des SKM-Hospitals für plastische Chirurgie ein Einblick in das nepalesische Gesundheitswesen ermöglicht. In dem Hospital werden unter anderem Verbrennungsopfer behandelt. „Es ist erstaunlich, was die plastische Chirurgie hier leistet und dies nicht um Schönheitsideale zu bedienen, sondern, um durch Herstellung der Funktionalität des Körpers, Leid zu lindern“, berichtet der Pflegepädagoge Uwe Maisch sichtlich betroffen. 

 Zum Abschluss der Reise besichtigten die gut gelaunten Teilnehmenden einen der heiligsten Orte Nepals, den 2000 Jahre alten buddhistischen Stupa von Swayambunath sowie den größte Stupa Nepals in Boudha.

Mit den vielfältigen Eindrücken trat die Hälfte der Gruppe die Heimreise an, während die andere Hälfte noch eine Woche lang sich den Herausforderungen einer Trekking Tour durch die Höhen des Himalayas stellte. 

Für alle war diese Reise ein ganz besonders Erlebnis. „Es war eine ganz besondere, lustige und unkomplizierte Reisegruppe“. Mit diesen Worten verabschiedete Ellen Dietrich alle in den Alltag.

Ulrike Schleich 

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